650-Jahr-Feier des Ortsteils Erbach vom 16. - 18. August 2003




Kommersabend "Erwer Gedöns" am 16. August

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Ein Festkommers der bisschen anderen Art - "Erwer Gedöns", ein großartiger Bauern- und Handwerkermarkt und ein zünftiger traditioneller Kirmesmontag - es war ein wahrhaft beeindruckendes Programm, das die Verantwortlichen zum 650. Geburtstag des Ortsteils Erbach zusammengestellt hatten.

Es bot sich ein schönes Bild am frühen Abend des 16. August 2003 in der Dorfmitte von Erbach. Der Kirmesbaum wurde unter musikalischer Begleitung des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr erstmals seit vielen vielen Jahren und wie immer auch in der "guten alten Zeit", von der in diesem Jahr neu gegründeten Kirmesgesellschaft wieder mit Scheren aufgestellt. Es war nicht einfach - aber nach vielen Anspornen und unter dem Beifall des Publikums stand der Baum und des große Jubiläumsfest konnte beginnen.

In mittelalterlichen Kostümen, mit feinen Schößchenkleidern und adretten Hüten feierlich gekleidete Damen, der "Herr Bürgermeister und sein Beigeordneter in dem Feste angemessener Kleidung" und viele Nistertaler und Festgäste, zum Teil extra in den Heimatort angereist, machten sich auf den Weg zum "Erwer Gedöns".

In dem mit bäuerlichem alten "Gescherr" liebevoll ausgeschmückten Festzelt wurden sie von Elvira Gumbrich und Michaela Stumpf begrüßt. Und was die beiden in ihrer tollen Moderation und der Gegensätzlichkeit von "Erwer Platt" und Hochdeutsch mit viel Humor und in ihren wunderschönen historischen Kleidern an diesem Abend den Gästen des Festkommerses boten, war sicherlich in dieser Art schon ein bisschen anders - ja vielleicht sogar einzigartig.

Das erste Geburtstagsgeschenk an diesem Abend lieferten dann der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr und die ortsansässigen Chöre mit ihrem Westerwaldlied ab. Anschließend begrüßte Ortsbürgermeister Willy Kefferpütz die vielen Ehrengäste, unter ihnen Landrat Peter Paul Weinert, Bürgermeister Jürgen Schmidt, Altbürgermeister Kurt Dörner, alle Bürgerinnen und Bürger und Gäste des Abends sehr herzlich und brachte nach einem kurzen Rückblick auf die Geschichte der Gemeinde besonders zum Ausdruck, dass dieses Fest für Nistertal eine gute Gelegenheit biete, sich einer breiten Öffentlichkeit von seiner besten Seite zu präsentieren.

Einer der Höhepunkte des Abends war sicherlich das Geburtstagsgeschenk, das sich die Gemeinde selbst machte: Der Band 2 der Nistertaler Chronik. Karl-Heinz Müller, Claus Benner und Bianca Schintz haben mit Hilfe zahlreicher Nistertaler "Bildspender" diesen zweiten Band zusammengestellt - mit über tausend Abbildungen. Sie haben in unzählbaren Stunden, mit großem persönlichem Engagement und unter Verzicht auf viel Freizeit ein "Bilderbuch" von unschätzbarem Wert geschaffen.

Der 1. Beigeordnete der Ortsgemeinde, Gisbert Dörner, stellte in einer launigen Rede diesen 2. Band der Chronik dem Publikum vor und bedankte sich zusammen mit Ortsbürgermeister Willy Kefferpütz für das herzlichste bei den 3 Chronisten mit dem Ehrenteller der Gemeinde. Und auch an dieser Stelle sei noch einmal Dankeschön gesagt für die unbezahlbare Leistung der drei für einen Chronik-Bildband, der viel zu erzählen hat und über den man lange miteinander im Gespräch bleiben wird - ein Geschenk aus der Vergangenheit in die Gegenwart und für die Zukunft.

Den Grußworten von Landrat Peter Paul Weinert, Bürgermeister Jürgen Schmidt schlossen sich die Grußworte der umliegenden Ortsgemeinden an. Alle gratulierten herzlich zum Jubiläumsfest, freuten sich über die guten nachbarschaftlichen Beziehungen und brachten ihre persönlichen Geburtstagsgeschenke mit.

Als es dann im Programm hieß "Darbietung des Turn- und Gymnastikvereins Nistertal" freuten sich alle an der vielseitigen Darbietung der Gymnastikgruppe. Was Elke Baldus und Janet Roth mit einem Querschnitt durch das Turnen in den verschiedenen Epochen - von Turnvater Jahn, über Jane Fonda bis hin zum Modern Dance - boten, war einfach vom Feinsten und mit viel Freude vorgetragen.

Aber auch der Karnevalsverein Nistertal hatte mit seinem Tanz zum Lied "Ich komm aus dem Westerwald" schnell die Herzen des Publikums erobert und sorgte für Stimmung im Festzelt.

Ein zweiter Höhepunkt an diesem Abend war dann die Vorstellung der Zelter-Plakette durch den Männergesangverein 1903 Nistertal.

Am 25. Mai 2003 fand in Simmern im Hunsrück der Festakt zur Verleihung der Zelter-Plakette des Sängerbundes Rheinland-Pfalz statt. Neben weiteren 21 Vereinen gehörte auch der Männergesangverein 1903 Nistertal zu den Vereinen, denen durch Herrn Kultusminister, Prof. Dr. Zöllner, die Plakette für besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes und damit der Förderung des kulturellen Lebens verliehen wurde.

In der 100jährigen Geschichte des Vereins führten 23 Vorsitzende den Verein und 12 Chorleiter waren für den musikalischen Erfolg verantwortlich. Seit 1978 hat Erwin Reifner das Amt des Chorleiters des Männergesangvereins 1903, der seit dem Jahre 1991 mit dem Frauenchor Nistertal zu einer Chorgemeinschaft zusammengeschlossen hat, inne.

Und welch große Bereicherung die örtlichen Chöre für die Dorfgemeinschaft sind, davon konnten sich anschließend nochmals alle Festgäste überzeugen. Mit dem Lied "Abendglocken klingen" boten der Frauen- und Männerchor eine Kostprobe ihres breitgefächerten Liedgutes. Feierlich wurde es dann beim Schlussvortrag aller Nistertaler Chöre zusammen mit dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr und ihrem perfekt vorgetragenen Lied "Dank an die Freunde".

Bevor dann der offizielle Teil des "Erwer Gedöns" beendet wurde, brachten die Nachtigallen und Straßensänger des Westerwald-Vereins Höhn das Publikum mit ihrer "Bauernhochzeit" aus der guten alten Zeit zum Schmunzeln und schafften einen gelungenen Übergang in die "fröhliche Zeit" eines Abends, der noch lange nicht zu Ende gehen sollte.


Bauern- und Handwerkermarkt am 17. August

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Bilder von der "alten Küche"

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Aufstellen des Kirmesbaumes am Samstag und
Traditioneller Kirmesmontag am 18. August


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